Von «nicht genügend guten» Müttern
Über den Umgang von Müttern mit einer Erziehungsbeistandschaft
Ich bin der Frage nachgegangen, wie Mütter eine Erziehungsbeistandschaft im Alltag erleben. Was sich mir gezeigt hat: Erziehungsbeistandschaften werden von Müttern nicht einfach übernommen, sondern aktiv umgedeutet – teils als Eingriff, teils als Unterstützung. Oft steht dabei nicht das Kind, sondern das Muttersein selbst im Fokus. Die Mütter fühlen sich bewertet, überwacht – und im System als ’nicht genügend gut‘ verortet. Gleichzeitig zeigt die Studie auch positive Wirkpotenziale der Massnahme auf, etwa dort, wo Beziehungen auf Augenhöhe entstehen.
Franziska Weder
Über mich
Über mich Seit über 20 Jahren engagiere ich mich mit grosser Leidenschaft in den Bereichen Kindesschutz, Erziehungsberatung, Familientherapie, Systemberatung, Mediation sowie in der kulturwissenschaftlichen Forschung. Ergänzend zu meiner beruflichen Tätigkeit beschäftige ich mich intensiv mit Themen wie interkultureller Kommunikation, Gewaltprävention, Jugendkulturen und Jugenddelinquenz.
Als Forscherin beleuchte ich die Perspektiven von Müttern im Kindschutzsystem. In meiner Dissertation «Von ‘nicht – genügend – guten’ Müttern. Über den Umgang von Müttern mit einer Erziehungsbeistandschaft» werfe ich einen kritischen Blick auf institutionelle Prozesse im Kindesschutz. Als Kulturanthropologin setze ich mich nicht nur für individuelle Lösungswege ein, sondern strebe auch strukturelle und gesellschaftliche Veränderungen an – damit belastende Lebenssituationen nicht nur bewältigt, sondern nachhaltig verbessert werden können.
Angebot
Angebot Ich biete fachliche Impulse und Mitarbeit rund um das Thema Kindesschutz aus einer machtsensiblen, klient:innenorientierten Perspektive.